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Unabhängige Wählervereinigung Bürger Für Brieselang e.V.
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Bürger für Brieselang

Streit am Nymphensee nimmt kein Ende

Eigentlich sollte doch alles gut sein: Der Nymphensee ist nach Monaten wieder den Badenden zugänglich, es muss kein Eintritt mehr gezahlt werden, der Bauhof sorgt für Ordnung, die Gastronomie ist auch wieder vor Ort. Der Bürgermeister feiert sich als schnellster Badestellenöffner im Havelland. Alle glücklich? Leider doch nicht.

 

Wie so häufig gibt es auch dazu immer eine zweite Seite. Wenn sich der Bürgermeister als schnellster Badestellenöffner feiert – nur drei Monate, wo andere neun Monate gebraucht haben – lässt er geflissentlich weg, dass er spätestens seit August 2021 (!) den Pächter mit Kündigung bedroht hat. Also eigentlich war das schon 10 Monate vor der Badesaison 2022. Wenn wir keinen Eintritt mehr erheben UND der Bauhof reinigt, sind das Mehrkosten von weit über 100.000 €, zu Beginn sind 180.000 € geplant, und das wird bestimmt nicht reichen. Rechnen wir mal mit 200.000 €, dann sind das 15 € für JEDE/N Frau, Mann, Kind, und zwar aus den BRIESELANGER Steuereinnahmen, egal, ob sie baden gehen oder nicht.

Den Sprengstoff in der Sitzung der Gemeindevertretung vom 20.07.2022 lieferte dies alles nicht. Hier war der Ausgangspunkt die Einschränkung der Bürgerinnen und Bürger. Die „Haus- und Badeordnung“ reguliert fast alles. Wasserpfeifenverbot, Glasflaschenverbot, Bootsverbot, Paddle-Board Verbot, Ballspielverbot und vieles mehr. Auch dies war noch nicht der Stein des Anstoßes.

Aber die Ausweisung von fast 90% des Ufers als Badeverbotszone (rote Linie) und von zwei lächerlich kleinen (und völlig unverständlich gekennzeichneten) Schwimmbereichen mitten im See haben das Fass zum Überlaufen gebracht. „Unsinn“, „Schildbürgerstreich“ und „unzumutbar für mündige Bürger“ waren nur einige der Äußerungen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger.

Hier manifestiert sich – aus unserer Sicht – die überbordende Regelungswut unseres Bürgermeisters. Anstatt Gegebenheiten zu akzeptieren und Ermessensspielräume zu suchen und auszunutzen soll alles, aber auch wirklich alles, geregelt werden. Mit der Konsequenz, dass beispielsweise rechts des Imbiss Menschen nicht mehr baden dürfen – Hunde schon.

Wer glaubt, dass das „Ausrutscher“ sind, verkennt die Situation. Es ist genau der Anspruch unseres Bürgermeisters, alles nach Recht und Gesetz zu regeln, und zwar, so streng wie möglich. Kein Entgegenkommen, keine Kompromisse, kein Ermessensspielraum. Zum Glück gibt es in der Verwaltung auch (noch) viele Menschen, die gute Arbeit leisten im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.