BFB will mehr Busse und bessere Fahrradbedingungen

Die BFB-Fraktion in der Gemeindevertretung will alternative Mobilitätskonzepte in Brieselang auf den Weg bringen und dafür Busse und Fahrräder stärker fördern. Insbesondere sollen am Bahnhof weitere hochwertige Fahrradständer errichtet und Planungen für den Bau eines Fahrrad-Parkhauses nach dem Vorbild des Bahnhofs Oranienburg eingeleitet werden. Der Busverkehr soll durch zusätzliche Fahrten zum und vom Bahnhof so ausgeabut werden, dass auch die bisher nicht direkt erreichbaren Regionalzugangebote angeschlossen werden.

Nähere Einzelheiten zum BFB-Antrag lesen Sie hier:

Hier können Sie den Originaltext des BFB-Antrages für die GV-Sitzung am 28. August 2019 lesen:

 

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

1. Der Klimaschutz erfordert alternative Mobilitätskonzepte. Die Gemeinde Brieselang bekennt sich zu ihrer Aufgabe, klimaneutrale oder zumindest weniger klimaschädliche Mobilität zu fördern.
2. Als eine der notwendigen Maßnahmen erkennt die Gemeinde die Förderung von alternativen Mobilitätskonzepten für den Weg zum und vom Bahnhof. Die Schaffung von immer neuen Parkplätzen für PKW und damit die weitere Förderung des motorisierten Individualverkehrs sieht die Gemeinde nicht als langfristig wirksame Maßnahmen an.
3. Vor diesem Hintergrund wird die Gemeindeverwaltung beauftragt, den Fahrradverkehr zum und vom Bahnhof weiter zu fördern. Insbesondere sollen
   1. am Bahnhof weitere hochwertige Fahrradständer, ggf. auch zu Lasten von PKW-Parkplätzen, errichtet werden,
   2. Planungen für den Bau eines Fahrrad-Parkhauses nach dem Vorbild des Bahnhofs Oranienburg eingeleitet werden,
   3. geprüft werden, ob gemeinsam mit einem Fahrrad-Parkhaus nach dem Vorbild des Bahnhofs Berlin-Griebnitzsee eine Fahrradwerkstatt/-verkauf (Fahrkartenkiosk) durch ein neues, von der Gemeinde zu errichtendes Gebäude am Bahnhof gefördert werden kann,
   4. Fahrradwege oder zumindest auf der Fahrbahn markierte Fahrradstreifen auf den wichtigsten Zufahrtswegen zum Bahnhof errichtet oder ausgewiesen werden können.
4. Die Gemeindevertretung wird ferner zur Förderung des innerörtlichen Busverkehrs beauftragt,
   1. zu prüfen, ob und mit welchem Kostenaufwand zu den Hauptverkehrszeiten zusätzliche (Bürger-)Busfahrten zum und vom Bahnhof so ermöglicht werden können, so dass auch die bisher nicht direkt erreichbaren Regionalzugangebote angeschlossen werden,
   2. zu prüfen, ob und unter welchen Umständen mittelfristig Elektrobusse eingesetzt werden können,
   3. zu prüfen, ob und unter welchen Umständen Brieselang für einen Modellversuch für autonomes Fahren von Elektrobussen in Betracht käme und rechtzeitig vor der Serienreife derartiger Fahrzeuge den Betrieb in Brieselang zu planen.

          Die entsprechenden Maßnahmen sind in enger Abstimmung mit dem Bürgerbus-Verein vorzunehmen.

5. Die Gemeinde stellt jedem/-r Einwohner/-in kostenfrei eine Jahreskarte für den Eintritt zum Nymphensee, der/die sich in einer freiwilligen Erklärung verpflichtet, nicht häufiger als 10x pro Jahr den eigenen PKW für Fahrten zum Bahnhof zu nutzen. Die Begünstigten verpflichten sich zur eigenen Aufschreibung der Fahrten. Eine Kontrolle der Verwaltung findet angesichts des den Bürgerinnen und Bürgern entgegen gebrachten Vertrauens grundsätzlich nicht statt.
6. Die Gemeindeverwaltung wird ferner beauftragt, in einer Wirtschaftlichkeitsberechnung die Kosten für die Errichtung neuer PKW-Parkplätze mit den zur Förderung von alternativen Mobilitätskonzepten zu vergleichen und das Ergebnis der Gemeindevertretung zur Kenntnis zu bringen.

Begründung des Antrags:

Klimaschutz ist immer konkret – und muss auch in Brieselang konkret werden. Dabei kommt der Vermeidung motorisierten Individualverkehrs eine besonders hohe Bedeutung zu. In Brieselang muss niemand den Weg zum und vom Bahnhof per PKW zurücklegen, wenn ausreichend attraktive und verlässlich planbare, ökologisch wertvolle Alternativen zur Verfügung stehen. Brieselang hat durch die Förderung des Bürgerbusses und die Steigerung der Attraktivität des Bahnhofs für Fahrräder bereits wichtige Schritte unternommen. Der vorliegende Antrag soll dazu dienen, die Maßnahmen weiter zu verbessern und den Bau zusätzlicher PKW-Parkplätze überflüssig zu machen.