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Unabhängige Wählervereinigung Bürger Für Brieselang e.V.
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Bürger für Brieselang

BFB-Programm zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019

„Brieselang lebens- und liebenswert gestalten“ 

Am 26. Mai 2019 werden mit der Wahl einer neuen Gemeindevertretung die kommunalpolitischen Weichen für die Entwicklung von Brieselang, Bredow und  Zeestow in den nächsten Jahren gestellt. Dabei geht es nicht nur um 5 Jahre Arbeit des kommunalen „Parlaments“. Denn die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, wie und wohin sich unsere Gemeinde in der Zukunft entwickelt. Als Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde haben wir diese Entwicklung ganz wesentlich selbst in der Hand. Da aber nicht jede Bürgerin, jeder Bürger jeden Tag alles selbst machen und entscheiden kann und will, ist es ganz wichtig, wen wir zu unseren Repräsentanten in die Gemeindevertretung wählen. Es sollten Menschen sein, von denen wir selbst gerne vertreten werden wollen. Menschen, die die gemeinsame Sache über persönliche Eitelkeiten stellen. Menschen, die zusammenführen und nicht spalten.

Unser Verständnis von kommunalpolitischer Arbeit

Wir als BÜRGER FÜR BRIESELANG bewerben uns darum, Ihre Interessen in den nächsten fünf Jahren bestmöglich zu vertreten. Dabei besteht die Herausforderung nach unserer Erfahrung darin, die unterschiedlichen, häufig auch konkurrierenden Interessen verschiedener Bevölkerungsgruppen gut gegeneinander abzuwägen und den Ausgleich zu suchen. Deshalb verstehen wir uns nicht als Interessenvertreter Einzelner und versprechen auch nicht jedem alles. Von uns können Sie aber erwarten, dass wir ohne Vorurteile Lösungen suchen, die für möglichst viele Bürgerinnen und Bürger vorteilhaft sind.

Wir glauben, dass auf kommunaler Ebene Brücken zwischen verschiedenen Interessen gebaut werden und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu-       sammenarbeiten müssen. Deshalb arbeiten wir grundsätzlich auch mit allen anderen politischen Gruppierungen ohne Vorbehalte zusammen. Darin unterscheiden wir uns ganz grundlegend von einer zweiten zur Wahl antretenden Wählervereinigung, deren Politikansatz darin besteht, Menschen gegeneinander oder gegen die Verwaltung aufzuhetzen, überall Verschwörungen zu wittern und die eigene Kraft vor allem in Rechtsaufsichtsbeschwerden zu investieren.

Wir unterscheiden uns bei aller Kooperationsbereitschaft aber auch ganz klar von den zur Wahl antretenden Parteien. Denn wir sind nur auf kommunaler Ebene tätig und ausschließlich auf die Belange von Brieselang, Bredow und Zeestow fokussiert. Wir müssen keine Rücksicht auf übergeordnete Parteiinstanzen in Potsdam oder Berlin nehmen und sind unabhängig von Parteivorgaben und Entscheidungen ortsfremder Parteifunktionäre. Und bei uns kann niemand „etwas werden“. Wer bei uns mitmacht, engagiert sich als Bürgerin oder Bürger ehrenamtlich in der eigenen Freizeit für unseren Ort. Ein Landtags- oder Bundestagsmandat kann dabei niemals „herausspringen“. Das gewährleistet, dass es bei uns nur um die Sache geht.

Die Herausforderungen unserer Gemeinde

Unsere Gemeinde hat gute Voraussetzungen und sehr viel Potenzial für die Zukunft. Wir stehen aber auch vor sehr großen Herausforderungen. Denn unsere Gemeinde wächst in der Bevölkerungszahl schneller als die notwendige Infrastruktur. Obwohl in den letzten Jahren sehr vieles neu geschaffen worden ist, fehlt es an vielem. Kita-Plätze sind dafür nur ein Beispiel.

Die Entstehungsgeschichte von Brieselang ist ganz eng mit der Sehnsucht nach einer Verbindung von Natur einerseits und Nähe zur städtischen Infrastruktur von Berlin und Potsdam andererseits verbunden. Gerade diese beiden Vorteile haben dazu geführt, dass in den letzten Jahren viele Menschen neu nach Brieselang gekommen sind, vor allem junge Familien mit Kindern. Diese neuen Bürgerinnen und Bürger kommen mit Ansprüchen. Sie treffen auf hier Lebende, die genaue Vorstellungen von einer grünen Gemeinde haben und häufig einer weiteren baulichen Verdichtung skeptisch, zuweilen auch ablehnend gegenüberstehen.

Die große Herausforderung der Zukunft besteht darin, die Ansprüche beider Gruppen gut miteinander zu verbinden. Denn wir können und wollen weiteren Zuzug nicht verhindern, gleichsam eine Mauer um Brieselang bauen, wie dies einigen Mitbewerbern vorschwebt. Wir müssen uns deshalb darum bemühen, bei anhaltendem Siedlungsdruck eine lebens- und liebenswerte grüne Gemeinde zu erhalten und dennoch neue Bürgerinnen und Bürger willkommen zu heißen und neuen Wohnraum zu schaffen.

Bei allen Schwierigkeiten: Aus diesem Wachstum unserer Gemeinde entstehen auch neue Vorteile für uns alle. Gute öffentliche Nahverkehrsverbindungen nach Berlin und Potsdam sind mit mehr Einwohnern leichter zu begründen. Die Finanzlage unserer Gemeinde verbessert sich mit neuen Einwohnern, wenn wir die ersten schwierigen Jahre mit den erforderlichen hohen Investitionen in neue Infrastrukturen gut gestalten. Und durch den beständigen Zuzug junger Familien bleibt unsere Gemeinde jung und damit attraktiv.

Brieselang ist heute mehr als eine reine Schlafstätte. Sie ist Heimat für unsere Kinder, Lebensmittelpunkt für eine wachsende Zahl älterer Menschen und immer öfter auch Arbeits- und Bildungsmittelpunkt. Darauf muss sich die Politik der nächsten Jahre mit neuen Schwerpunkten einstellen.

Vor diesem Hintergrund wollen wir als BÜRGER FÜR BRIESELANG in den nächsten Jahren vor allem folgende, für uns in ihrer Bedeutung gleichwertige 10 Schwerpunkte mit Ihnen gemeinsam setzen und gestalten:

1. Mehr Gemeinschaft stiften

Die Situation heute: Viele Menschen engagieren sich bürgerschaftlich. Zu häufig werden sie dabei aber durch die Verwaltung und andere Mitbürgerinnen und Mitbürger allein gelassen.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …mehr Zusammenarbeit und mehr Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger. Die Gemeindevertretung muss dabei mit gutem Beispiel vorangehen,
  • …unsere Gemeinde als unser gemeinsames Zuhause wertschätzen und deshalb in ihrem öffentlichen Erscheinungsbild auch so präsentieren. Wir alle gemeinsam sind aufgefordert, öffentliches Eigentum künftig besser zu achten und zu schützen,
  • …mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Ortsteilen durch gemeinsame Feste und Ereignisse stiften,
  • …das neue Bürgerhaus allen Bürgergruppen und Vereinen für eigene oder offene Angebote zur Verfügung stellen,
  • …eine bessere (auch finanzielle) Unterstützung von Vereinen und Bürgergruppen,
  • …eine Unterstützung der Jugendarbeit der in Brieselang ansässigen Kirchen.

2. Die Kita-, Hort- und Schulsituation verbessern

Die Situation heute: Wir haben in den letzten Jahren die Kita Birkenwichtel gebaut. Zwei neue Kitas mit insgesamt 208 Plätzen sind im Bau bzw. in der Planung. Darüber hinaus wird eine weitere Einrichtung baulich um ca. 30 Plätze erweitert. Diese Platzerweiterung wird jedoch den Bedarf angesichts des erwarteten Zuzugs nach Brieselang nur für kurze Zeit decken. Obwohl wir in den letzten Jahren die Hortkapazitäten erweitert und erneuert haben, reichen die heutigen Angebote in der Zahl und in der Qualität noch nicht aus. Wir haben in den letzten fünf Jahren 1,12 Mio. Euro in die Brieselanger Schulen investiert. Gleichwohl ist vor allem die bauliche Situation der Brieselanger Oberschule nicht befriedigend.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …nach der Fertigstellung der neuen Kita im Forstweg schnell den Bau der nächsten neuen Kita in der Gottlieb-Daimler-Straße vorantreiben,
  • …die bisherige Kita Regenbogen nicht aufgeben, sondern renovieren und erhalten,
  • …den Investor im sog. „Seifert-Gelände“ veranlassen, mit eigenem Geld eine weitere neue Kita im neuen Wohnquartier zu errichten,
  • …den Hort in der ZeeBr@-Grundschule mit Blick auf die zukünftige Schulentwicklung bedarfsgerecht weiterentwickeln,
  • …den Neubau der Hans-Klakow-Oberschule mit einer neuen Dreifeld-Sporthalle voranbringen,
  • eine bessere Vernetzung von Schule, Hort und Oberschule mit- und untereinander forcieren,
  • ...den Ausbau der Digitalisierung in den Schulen - auch unter Nutzung von Fördermitteln – unterstützen,
  • …die beiden in rein ehrenamtlicher Arbeit in den Grundschulen betriebenen Schulbüchereien fördern und stärken,
  • …die von uns durchgesetzte zusätzliche finanzielle Förderung von Tagesmüttern (und -vätern) erhalten,
  • …zur Linderung der Personalnot bei den Kita-Erzieherinnen und Erziehern besondere Angebote zur Personalgewinnung, etwa Mobilitätsprämien, prüfen.

3. Mehr Wohn- und Freizeitangebote für ältere Menschen schaffen

Die heutige Situation: Nachdem es über viele Jahre überhaupt keine alters- und pflegegerechte Wohnmöglichkeiten in Brieselang gab, sind inzwischen mit dem Gemeindepflegezentrum des Johannesstifts und der Wohneinrichtung der Johanniter zwei neue Angebote entstanden. Dennoch wächst der Bedarf weiter. Und unser Ort macht es älteren und behinderten Menschen nicht einfach, sich ungehindert im Ort zu bewegen.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …weitere Investoren und Betreiber gewinnen, in Brieselang neue alters- und behindertengerechte Wohnungen oder Wohnformen anzubieten,
  • …den innerörtlichen öffentlichen Nahverkehr – mit Hilfe des BürgerBus-Vereins und mit der Havelbus – schrittweise weiter ausbauen,
  • …Straßen (in Wohnvierteln) und Gehwege bauen, damit sich ältere und behinderte Menschen leichter im Ort bewegen können,
  • …Mobilitätsbarrieren, etwa an Straßenüberquerungen, abbauen,
  • … weitere Parkbänke und Sitzgelegenheiten aufstellen.

 

4. In Freizeitangebote investieren

Die Situation heute: Wir verfügen über zwei Schulsporthallen und ein Sportgelände in der Karl-Marx-Straße, die in den letzten Jahren mit dem Einsatz der Gemeinde und dem von Grün-Weiß Brieselang erweitert und erneuert worden sind. Die Gemeinde verfügt mit dem Jugendclub in Brieselang und in Bredow über spezielle Angebote für Jugendliche. Das Angebot wird aber dem steigenden Bedarf nicht mehr gerecht.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …die neue Dreifeld-Sporthalle der neuen Oberschule auch für den Freizeitsport zugänglich machen,
  • …in den nächsten Jahren schrittweise das Gelände zwischen Grundschule, Feuerwehr und Fichte-Sportplatz zu einem Freizeit- und Sportgelände der Gemeinde entwickeln,
  • ...mit dem privaten Eigentümer des vernachlässigten Sportplatzes in Zeestow über eine Überführung in öffentliches Eigentum verhandeln,
  • …das bereits bei der Verwaltung von uns in Auftrag gegebene Spielplatzkonzept schrittweise baulich umsetzen,
  • …schrittweise in Abhängigkeit von der Finanzlage das bereits in der Gemeinde erarbeitete Jugendkonzept mit Ausbau der Jugendclub-Angebote und Streetworkern umsetzen,
  • …für Jugendliche in der Nähe des zweiten Parkplatzes am Nymphensee endlich einen selbstverwalteten Treffpunkt einrichten,
  • …den Nymphensee durch einen Vertrag mit einem neuen Betreiber stärker zur allgemein nutzbaren Freizeitfläche machen und dabei die Bürger über einen Förderverein einbinden.

5. Die Nahverkehrsverbindungen ausbauen

Die Situation heute: Die Regionalbahn-Anbindung nach Berlin ist in den letzten Jahren – auch durch unseren Einsatz beim Land und beim VBB -stabilisiert und leicht ausgebaut worden. Allerdings bedroht der Bau einer möglichen S-Bahn unsere (schnelle) Regionalbahnanbindung. Über direkte Bahnanbindungen nach Potsdam verfügt Brieselang nicht (mehr). Der innerörtliche Busverkehr wurde mit Hilfe des BürgerBus-Vereins und mit dem Havelbus ausgebaut.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …die schnelle Regionalbahn-Anbindung erhalten und möglichst auf einen ganztägigen (echten) 20-Minuten-Takt erweitern,
  • …einem S-Bahn-Bau als Gemeinde nur zustimmen, wenn dieser bis Nauen erfolgt, einen zweigleisigen 20-Minuten-Takt sicherstellt, eine schnelle Fahrt nach Berlin durch Auslassen der Unterwegs-Bahnhöfe zwischen Spandau und Westkreuz (Express-S-Bahn) gewährleistet und den Regionalbahn-Halt Brieselang nicht grundsätzlich in Frage stellt,
  • …Wustermark in seinem Kampf für eine direkte Bahnanbindung nach Potsdam unterstützen und den Busverkehr von Brieselang nach Wustermark darauf ausrichten,
  • …langfristig gemeinsam mit Falkensee prüfen lassen, ob der alte Bahnhof am Berliner Ring (Waldheim) wieder in Betrieb genommen werden und eine direkte Anbindung nach Potsdam, Hennigsdorf und Oranienburg gewährleisten kann,
  • …den innerörtlichen PKW-Verkehr durch eine Förderung der Fahrrad-Mobilität (vor allem zum Bahnhof) und den schrittweisen Ausbau des Bürgerbus-Angebots, langfristig mit autonom fahrenden Elektrobussen, begrenzen.

6. Die bauliche Entwicklung besser steuern

Die heutige Situation: Brieselang erfährt eine deutliche bauliche Verdichtung. Es fehlt an bauplanungsrechtlichen Vorgaben für einen Schutz des grünen Charakters der Gemeinde. Zahlreiche neue Bauten fügen sich nach Art und Maß der Nutzung nicht ausreichend in die vorhandene Bebauung ein. Die zunehmende Verdichtung und Versiegelung stellen immer größere Probleme für den Schutz von Grünbereichen und die notwendige Oberflächenentwässerung der Gemeinde über das Grabensystem dar.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …schrittweise vom Kern nach außen neue bauplanungsrechtliche Vorgaben machen, damit Mindestgrundstücksgrößen gesichert, Grüngürtel erhalten und Konflikte zwischen bestehender und neuer Bebauung minimiert werden,
  • …den Bau von dringend benötigten Wohnungen dort und so weit fördern, wie dies den Charakter Brieselangs als grünflächige Gemeinde nicht beeinträchtigt,
  • …die neue Bebauung des sog. Seifert-Geländes so steuern, dass es möglichst nicht zu (baulichen) Nachbarschaftskonflikten kommt und Mehrfamilienhäuser nicht direkt neben bestehenden Einfamilienhäuser entstehen,
  • …die Errichtung der sog. „Franzikus-Gärten“ in der Langen Straße davon abhängig machen, ob sich die vorgesehene Bebauung und die geplante teilgewerbliche Nutzung nach Art und Maß in die vorhandene Einfamilienhaus-Bebauung einfügen und genug Grün- und Freizeitflächen erhalten bleiben,
  • …künftige Bebauungen stärker von den Möglichkeiten der Oberflächenentwässerung abhängig machen und (strengere) baurechtliche Vorgaben für die zulässige Versiegelung von Grundstücken machen,
  • …das Brieselanger Graben(entwässerungs)system entsprechend der von uns erarbeiteten und durchgesetzten Prioritätenliste erneuern und ertüchtigen,
  • …zur Sicherung des „grünen Charakters“ unserer Gemeinde die Zulässigkeit von (hohen) Mauern zum öffentlichen Straßenraum hin einschränken,
  • …öffentliche Grünflächen und Entwässerungsmulden (auch durch private Patenschaften) besser pflegen und gegen die Zweckentfremdung als PKW-Abstellflächen schützen.

7. Straßen, Fuß- und Radwege bauen

Die Situation heute: Der wesentlich durch BÜRGER FÜR BRIESELANG in den letzten Jahren angeschobene und forcierte Bau von Anwohnerstraßen ist wegen anderer Prioritäten und fehlender Personalkapazitäten in der Verwaltung ins Stocken geraten. Noch immer sind über 20 km der Gemeindestraßen nicht befestigt. Die Hauptverkehrsstraßen der Gemeinde sind wegen mangelnder baulicher Qualität und hoher Belastung in einem schlechten Zustand. Und es fehlt weithin an Fuß- und Radwegen.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …den Anwohnerstraßenbau durch eine neue Prioritätensetzung und die Einstellung neuen (ggf. besser bezahlten) Personals in der Verwaltung oder gezielte Unterstützung durch externe Planungsbüros wieder voranbringen,
  • …die Straßen verlässlich nach der von der Gemeindevertretung einvernehmlich beschlossenen Prioritätenliste, aber in höherem Tempo erstellen,
  • …die Bürgerinnen und Bürger bei Anwohnerstraßen-Projekten in die Ausgestaltung der Maßnahmen eng einbeziehen, ohne die zwingende Anforderung immer wieder in Frage stellen zu lassen, dass Straßen zu befestigen sind,
  • …bei einer möglichen Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen beim Land einen vollständigen finanziellen Ausgleich einfordern, damit die Maßnahmen nicht durch Erhöhungen der Grundsteuern finanziert werden müssen,
  • …das bereits erarbeitete Konzept für Radwege und Schulwegsicherung schneller als bisher geplant umsetzen,
  • …gezielt weiter in Straßenbeleuchtungen und Umrüstung vorhandener Beleuchtungen in LED-Technik unter Nutzung von Fördermitteln investieren.

8. Die Ortsentwicklung und vor allem die Ortsmitte stärken

Die Situation heute: Das Bahnhofsumfeld wurde in den letzten Jahren funktional ausgebaut und erschlossen. Der sog. Marktplatz kann sein Potenzial wegen unzureichender baulicher Gestaltung nicht entfalten. Großflächige Discountmärkte ziehen Kaufkraft aus der Ortsmitte ab und führen zu erheblichem PKW-Binnenverkehr. Durch Müllablagerungen, Vandalismus und Sorglosigkeit gegenüber öffentlichem Eigentum leidet das Erscheinungsbild unseres Ortes.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …schrittweise in den nächsten Jahren (über die nächste Wahlperiode hinaus) das bereits erarbeitete Konzept zur Stärkung der Ortsmitte umsetzen,
  • …auf der Bahnhofs-Nord- und Südseite neue Fahrrad-Parkplätze errichten,
  • …Elektromobilität durch entsprechende Abstellflächen fördern,
  • …die Thälmannstraße neu gestalten, ohne sie zur reinen PKW-Abstellfläche herabzuwürdigen,
  • …die Bahnhofs-Unterführung attraktiver gestalten,
  • …das öffentliche Eigentum besser schützen und gegen Vandalismus und Verwahrlosung öffentlicher Flächen (auch durch wirksames Auftreten des Ordnungsamts) konsequent vorgehen,
  • …das sog. RE80-Gebäude mittelfristig durch eine gelungenere städtebauliche Entwicklung und neue Dienstleistungsangebote ersetzen,
  • …unter Berücksichtigung der bestehenden Niederlassungs- und anderer externer Regeln die Möglichkeiten der Gemeinde ausschöpfen, Fachärzte, ökologische Nahversorgungsangebote und weitere Gastronomie in der Ortsmitte anzusiedeln,
  • …ein PKW-Parkhaus erst nachrangig nach Umsetzung aller anderen Elemente des Konzepts zur Entwicklung der Ortsmitte umsetzen.

9. Mehr Bürgernähe in der Verwaltung sichern

Die Situation heute: Die Gemeindeverwaltung wurde durch neue Stellen und die Neubewertung der vorhandenen Stellen gestärkt. Ein sehr leistungsfähiges Bürgerbüro wurde eingerichtet. Viele vorhandene Stellen, insbesondere in der Bauverwaltung und in den Kitas können mangels geeigneter Fachkräfte nicht besetzt werden. Die knappen Personalressourcen der Verwaltung wurden in den letzten fünf Jahren durch unnötige querulatorische und erfolglose (Rechts-)Beschwerden des Vorsitzenden der IBB-Fraktion beansprucht. Die Führung und Motivation der Verwaltung ist ausbaufähig. Es fehlt an Qualitätsstandards in der Behandlung von Bürgeranliegen, aber häufig auch an einem respektvollen Umgang von Bürgern mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung.

Wir wollen deshalb vor allem:

  • …die Priorität auf die Besetzung der offenen Stellen legen und dazu ggf. (im zulässigen Rahmen) auch mit finanziellen Anreizen arbeiten,
  • …ein modernes Qualitätsmanagement- und Personalführungssystem beim Bürgermeister einfordern,
  • …bei der Bürgermeisterwahl im Herbst 2019 eine Persönlichkeit unterstützen, die – unabhängig von der politischen Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppe – höchstmögliche Gewähr für Bürgernähe und gute Führung der Verwaltung bietet,
  • …die Bürgerinnen und Bürger für einen respektvollen Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung gewinnen,
  • …die Beanspruchung der Verwaltung durch querulatorische Beschwerden (im rechtlich zulässigen Rahmen) mindern und bei den Bürgern, nicht zuletzt bei der Wahlentscheidung am 26. Mai, für ein höheres entsprechendes Verständnis werben.

10. Die Schulden weiter abbauen und die Finanzen solide halten

Die Situation heute: Die Schulden und Bürgschaften der Gemeinde konnten in den letzten 15 Jahren – nicht zuletzt durch die Politik von BÜRGER FÜR BRIESELANG – von 23,7 Mio. € Ende 2003 auf knapp 8,0 Mio. € Ende 2018 vermindert werden. Das sind immer noch 655 € pro Einwohner. Durchschnittlich um eine 1 Mio. € haben wir jedes Jahr die Schulden der Gemeinde gesenkt. Damit hat unsere Gemeinde überhaupt wieder die Spielräume gewonnen, um Großprojekte wie Kita-Neubauten und die Errichtung einer neuen Oberschule mit neuer Sporthalle finanziell stemmen zu können. Mit der Umsetzung dieser und anderer Projekte 2019 bis 2021 werden die Rücklagen der Gemeinde aber weitgehend aufgebraucht sein. Die derzeit hohen Gewerbesteuereinnahmen hängen von nur wenigen Großbetrieben ab. Die wirtschaftliche Situation und damit die finanzielle Situation der Gemeinde könnte sich rasch wieder verschlechtern.

Deshalb wollen wir vor allem:

  • …den konsequenten Schuldenabbau – mit Ausnahme der notwendigen Finanzierung der Oberschule - fortsetzen und unsere Gemeinde finanziell unabhängiger von Krediten machen,
  • …auch künftig nur Investitionen vornehmen, die sich die Gemeinde langfristig aus eigener Kraft leisten kann,
  • …uns unabhängiger von der Ertragssteuerkraft weniger Großunternehmen machen,
  • …die öffentlichen Gebühren jährlich so neu kalkulieren, dass die zulässig umlegbaren Kosten im sozial verträglichen Umfang durch die Nutzer und nicht durch die Allgemeinheit der Steuerzahler getragen werden.

Die vorstehende Prioritätenliste ist nicht vollständig. Und sie kann auch nicht alles vorwegnehmen, was in den nächsten Jahren an Herausforderungen auf uns zukommen wird. Vieles ist von äußeren Rahmenbedingungen, nicht zuletzt den Finanzen, abhängig, die wir nicht allein bestimmen können. Wir können Ihnen deshalb heute nur versprechen, dass wir uns ernsthaft und mit ganzer Kraft für diese Anliegen einsetzen werden. Sie sollten aber auch wissen: Wahrscheinlich wird nicht alles gelingen. Dann werden wir Ihnen aber auch die Gründe dafür transparent machen und uns Ihrer Kritik stellen.

Noch wichtiger ist uns aber Ihre Unterstützung. Nicht nur am 26. Mai, sondern vor allem darüber hinaus. Wir wollen die Zukunft unserer Gemeinde im engen Dialog mit Ihnen gestalten. Dazu sind wir in den nächsten Jahren auf Ihre Vorschläge und Ihre Kritik angewiesen. Wir stehen Ihnen deshalb per Mail und in öffentlichen Veranstaltungen, Stammtischen und Bürgersprechstunden gerne zum Gespräch zur Verfügung.

Ihre Kandidatinnen und Kandidaten

von BÜRGER FÜR BRIESELANG

zur Kommunalwahl 2019

(Hier unser Wahlprogramm als PDF.)