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Unabhängige Wählervereinigung Bürger Für Brieselang e.V.
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Bürger für Brieselang

Volle Gräben

Im Frühjahr 2008 stand Brieselang – im wahrsten Sinne des Wortes – „unter Wasser“. Nach den starken Regenfällen im Januar und Februar drängte in Dutzenden Fällen immer wieder Wasser in Keller von Alt- und Neubauten in Nord und Süd. Dieses Problem konnten und können die Betroffenen selbst kaum in den Griff bekommen. Das kann jederzeit wieder geschehen. Zu Recht wurden deshalb Forderungen nach Abhilfe an Politik und Verwaltung gerichtet. Unsere Gemeinde verdankt ihre Existenz als Wohnort einem ausgeklügelten Entwässerungssystem über Gräben, die sich teilweise in einem erbärmlichen Zustand befinden. Die Grabensohlen liegen zu hoch und die Durchlässe unter Straßen erfüllen ihre Funktion nur noch teilweise.

Bürger und öffentliche Stellen gleichermaßen haben das Grabensystem nicht mit der notwendigen Sorgfalt behandelt.
Verwaltung und Wasser- und Bodenverband müssen daher gemeinsam Verantwortung übernehmen. Es ist notwendig, permanent Unterhaltsmaßnahmen durchzuführen. Damit wurde in den Jahren 2008 und 2009 begonnen. Es ist jetzt dringend erforderlich, eine vollständige Bestandsaufnahme durchzuführen Für diese Bestandsaufnahme liegt ein Angebot vor, dass auch in Stufen realisiert werden kann.
Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme muss ein langfristig wirksamer Sanierungsplan für die Gräben innerhalb der Gemeinde erstellt werden. Hierbei muss sich die Gemeinde neben dem Verband finanziell engagieren. Ein dauerhafter Erfolg wird allerdings nur möglich sein, wenn auch die Landesebene ihre Verantwortung wahrnimmt. Das Landesumweltamt ist für den Schlaggraben und das Pumpwerk Zeestow zuständig.
Bisher wird aber offensichtlich nur dann gepumpt, wenn es keinen freien Ablauf in den Großen Havelländischen Hauptkanal gibt. Das Pumpwerk bleibt hingegen aus Kostengründen abgeschaltet, wenn ein natürlicher Ablauf – auch langsam - noch möglich ist. Diese Verzögerung trägt jedoch offensichtlich dazu bei, dass das Oberflächenwasser zu lange in unserem Gemeindegebiet verbleibt und es so zu Überflutungen und vermeidbaren Schäden kommt.Die Situation am Schlaggraben wird sich aber im Jahre 2010 durch eine umfangreiche  Entschlammung verbessern. Das Landesumweltamt investiert dort 1,1 Mio. Euro.
Die bisherigen Aktivitäten zur Vermeidung zukünftiger Überschwemmungen waren nur halbherzig. Wir haben den Eindruck, dass mit diesem wichtigen Thema nicht angemessen umgegangen wird. Dabei war es für die Betroffenen wenig hilfreich, in einem Streit über Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zerrieben zu werden. Ein kleiner aber wichtiger Erfolg ist, dass es gelungen ist, die ehrenamtliche Funktion des 'Gräbenbeauftragten' zu besetzen.
Tatsächlich muss es eine umfassende Lösung für den gesamten Ort geben. Diese Aufgabe wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Wir werden dafür kämpfen, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät, denn der nächste Regen kommt bestimmt.