Das Land Brandenburg wartet ab, was Berlin mit der S-Bahn-Verlängerung über Spandau hinaus vorhat und wird derzeit selbst nichts unternehmen. Das sagte der neue Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) bei einer Veranstaltung in Falkensee. Der BFB-Fraktionsvorsitzende hatte ihn gefragt, wie Brandenburg verhindern will, dass Berlin die S-Bahn bis zu einem neuen Bahnhof Hackbuckschstraße (zwischen Spandau und Albrechtshof) verlängert und damit den Platz für ein künftig ggf. benötigtes drittes Regional- und Fernbahngleis belegt. Berlin untersucht derzeit die Wirtschaftlichkeit einer solchen Verlängerung. Es bestehen Befürchtungen, dass Berlin damit in Eigenregie Fakten schafft, die langfristig auch zu einer Verlängerung der S-Bahn bis Falkensee zu Lasten der Regionalbahn führen. Immerhin erkannte Vogelsänger an, dass sich für Brandenburg die S-Bahn-Verlängerung erledigt habe. Auch von Landrat Dr. Burkhard Schröder und Falkensees Bürgermeister Heiko Müller, beide SPD, kam kein Widerspruch mehr.