Es stimmt, dass es viele Jahre Zeitverzug bei der Erstellung der Jahresabschlüsse gab. Leider wurde die Ursache nicht genannt.

Bis 2011 wurden die Jahresabschlüsse in Form einer Einnahmen – Ausgaben – Rechnung gemacht (Kameralistik). Danach musste die Doppik eingeführt werden. Vereinfacht gesagt, musste dazu alles Eigentum bewertet werden. Also nicht nur Schreibtische und Kugelschreiber, sondern auch Straßen, Plätze, Grundstücke und Gebäude. Und hierbei wurde beispielsweise zwischendurch die Bewertungsart geändert. Viele Straßen waren bereits bewertet, als das Land sagte „So aber nicht, die Straße hat eine andere Abschreibungszeit als der Gehweg und als das Straßenbegleitgrün. Alles noch mal von vorn.“ Der Aufwand war so enorm, dass das Land mehrere Gesetze nachschob, die es den Kommunen leichter machen sollten. Aber oft auch nochmal zusätzlichen Aufwand erzeugten.

Im Vergleich zu den anderen Brandenburger Kommunen lag Brieselang bei der Aufgabenbewältigung auf ähnlichem Stand und der jetzige Bürgermeister erntet einfach nur die Früchte.