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Unabhängige Wählervereinigung Bürger Für Brieselang e.V.
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Bürger für Brieselang

Pressemitteilungen

Enttäuschte Bürger wollen schnelle Lösungen, … oder?

Gerade wieder auf Facebook: „…von einem GV-Mitglied hätte ich eine andere Antwort erwartet (gleiches auch vom BM)... es ist immer leicht, statt Lösungen lieber Probleme zu präsentieren... seit Jahren ein Thema und noch heute nichts erreicht... Nach so langer Zeit müsste man doch schon näher an einer Lösung sein statt immer nur die klassischen 0815-Antworten zu geben...“

Mal abstrakt betrachtet:

Man kann das schon nachvollziehen. Das wäre doch eine tolle Sache, oben Problem rein, unten Lösung raus. Fertig.

Nur leider gibt es meist DIE Lösung nicht. Sondern 3 oder 5 Lösungsansätze. Jeder mit eigenen Vor- und Nachteilen, eigenen Kosten und eigener Zeitschiene. Und fast immer muss man das Geld, das man einsetzen möchte, vorher woanders wegnehmen. Fast immer muss man den Platz, den man benutzen will, von anderen Nutzungen ausschließen.

Oft kommen zwischenzeitlich noch neue Erkenntnisse hinzu. Plötzlich ist die angestrebte schnellste Lösung gar nicht mehr die schnellste. Möglicherweise muss man sich umentscheiden. Es gibt nur begrenzte Kapazitäten. Wenn ich in einem Fachbereich dem Projekt 1 die höchste Priorität zuweise, haben die anderen Projekte logischerweise eine schlechtere Priorität. Das können die Betroffenen aber ganz anders sehen und tun das auch!

Genau diesen Abwägungsprozess wollen viele Bürger nicht nachvollziehen. „Wofür haben wir Euch denn gewählt?“ Ja, genau dafür, diese Abwägungen zu machen. Es ist jedoch üblich, wichtig und richtig, dass diese Abwägungen größtenteils öffentlich gemacht werden. Das ist ein wichtiges Stück Demokratie. Und jede noch so gute Idee braucht eine Mehrheit. Sehr lästig, sehr demokratisch.

Und dann gibt es die andere Seite. Diejenigen, die immer auf Nummer sicher gehen wollen, die immer 120% haben wollen und keine Verantwortung. Das sind die klassischen Bremser. Gut daran zu erkennen, dass sie nur wissen, was nicht geht, warum es nicht geht und das irgendjemand Schuld daran ist, dass es nicht geht. Wenn sie überhaupt Lösungen anbieten, meist extern (keine Verantwortung!) und zu hohen Kosten (unrealistisch, weil nicht bezahlbar, aber das muss dann jemand anders ablehnen!).

Diese Bremser sind sehr wirkungsvoll. Als Lösungsorientierter muss man sich tief einarbeiten, um die „geht nicht“ – Argumente widerlegen zu können. Grundsätzlich DAGEGEN zu sein ist deutlich einfacher, irgendeinen Grund findet man doch immer.

Für die Bürger*innen ist das fürchterlich. Sie sehen bloß, wie ohnehin langsame Prozesse (Das Schneckentempo ist das normale Tempo jeder Demokratie, Helmut Schmidt) ausgebremst werden mit Diskussionen über Kleinigkeiten, Unwichtiges und absurden Rechtsverstoß-Behauptungen.

Und die Lösung?

Man kann eigene Lösungsansätze erarbeiten, muss dann aber die Bremser – Argumente widerlegen oder ignorieren und die Durchführung erwirken. Keine Express – Methode und für keine Seite wirklich befriedigend.

(Dies ist eine abstrahierte Darstellung ohne direkte Zuordnung zu lebenden oder verstorbenen Personen. Die Verwendung männlicher oder weiblicher Formen erfolgt zur sprachlichen Vereinfachung, es ist immer m/w/d gemeint.)