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Unabhängige Wählervereinigung Bürger Für Brieselang e.V.
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Bürger für Brieselang

Willkommenskultur mit großer Mehrheit beschlossen

Asylbewerber und Flüchtlinge sind in Brieselang willkommen - das ist der Kernsatz eines Beschlusses der Gemeindevertretung, der am 24. Juni 18 von 20 anwesenden Gemeindevertretern, darunter allen BFB-Gemeindevertretern, in namentlicher Abstimmung zugestimmt haben. Dagegen haben sich nur der der NPD angehörende Gemeindevertreter sowie ein IBB-Fraktionsmitglied ausgesprochen. Die Sitzung musste unter dem Schutz der Polizei und des Ordnungsamts stattfinden, weil etwa 30 Angehörige der rechten Szene im Sitzungssaal zum Teil lautstark für ihre Ansichten protestierten. Einzelne von ihnen wurden von der Vorsitzenden der Gemeindevertretung Sabine Cory (BFB) des Saales verwiesen.

Zuvor hatten Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn und der Sozialdezernent des Landkreises, Wolfgang Gall, darauf hingewiesen, dass spätestens 2016 Flüchtlinge in Brieselang untergebracht werden müssten. Der Landkreis suche derzeit ein geeignetes Grundstücke, auf dem ein festes Gebäude errichtet werden solle. Es sei klug, sich darauf vorzubereiten und die Bevölkerung frühzeitig einzubinden. Zugleich wies Gall Vermutungen aus dem Publikum zurück, es komme im Zusammenhang mit Flüchtlingsheimen zu einer erhöhten Kriminalität. "Wir haben mit den vorhandenen Einrichtungen keine solchen Erfahrungen", so Gall. Es handele sich eher um rechte Propaganda.

In dem Beschluss bekennt sich die Gemeinde Brieselang zu ihrer Verantwortung, Menschen Schutz zu gewähren, die vor Krieg, Verfolgung und menschenunwürdigen Zuständen fliehen. Die Flüchtlinge hätten ein Recht auf menschenwürdige Unterbringung. Die Gemeinde will den Landkreis dabei im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen und auf die Solidarität und die Unterstützung der Brieselangerinnen und Brieselanger und auf Institutionen und Wirtschaftsunternehmen setzen. Zugleich verurteilte die Gemeindevertretung jede Form von rassistischen, fremdenfeindlichen und Hass schürenden Kampagnen gegen Flüchtlinge und Asylbewerber und wandte sich gegen alle Versuche rechtspopulistischer und rechtsextremer Gruppen, Angst und Ablehnung gegenüber friedlich zu uns kommenden Menschen zu erzeugen. Es wurde beschlossen, eine Willkommens-Arbeitsgemeinschaft einzuberufen. Bürgern und Bürgerinnen sowie sonstigen Interessierten, die sich aktiv an der Willkommensstrategie beteiligen wollen, soll die Gelegenheit zur Mitarbeit gegeben werden.