Forst: Gartenabfälle gehören nicht in den Wald
Mit Ermahnungen und notfalls drastischen Geldbußen geht der Landesbetrieb Forst jetzt gegen das illegale Entsorgen von Gartenabfällen im Waldbereich vor. Strafen von bis zu 20.000 Euro drohen.
Auch in Brieselang ist es kein seltenes Bild: In Waldbereichen in direkter Nähe zu Wohngebieten türmen sich Gartenabfälle - Laub, Rasenschnitt, Zweige, aber auch Küchenabfälle. Dem wollen die örtlichen Förster jetzt entgegenwirken. Im ersten Schritt sollen Flyer verteilt werden. Danach werden Revierförster und Waldarbeiter Kontrollen durchführen und Bereiche mit Abfällen erfassen. Anschließend sollen die Eigentümer oder Mieter benachbarter Grundstücke angehört und um Stellungnahme gebeten werden.
Die Forstverwaltung will mit der Aktion mit der Auffassung aufräumen, es handele sich beim Gartenabfall um natürliche Reststoffe, die im Wald verotten könnten. Tatsächlich würden durch die Gartenabfälle Samen, Wurzeln oder Knollen von nicht heimischen Pflanzen in den Wald gelangen, die dann die heimischen Pflanzenarten verdrängen. Unter dem Rasenschnitt sterbe die Vegatation ab, die starke Hitze von gärenden Rasenresten führe teilweise zu Waldbränden und Nitrat gerate in den Waldboden. Zudem würden teilweise Wildschweine in unmittelbare Wohnbereiche gelockt.
Gartenabfälle sollen kompostiert oder in Biotonnen, Laubsäcken bzw. Wertstoffhöfen entsorgt werden.