Aufschub für die Sportlerklause
Aufschub, nicht Rettung - so muss man wohl den letztlich in der Gemeindevertretung beschlossenen Antrag des Bürgermeisters zur Sportlerklause verstehen. Garn hatte beantragt, dass ab dem 1. Juli 2017 die Gemeinde vorerst selbst den Betrieb der Sportlerklause, allerdings ohne Gastonomie, übernimmt. Der Betrieb der Vereinsgaststätte kann danach befristet bis zum 30.06.2018 an einen Dritten übertragen werden. Notwendig sind dafür überplanmäßige Haushaltsmittel in 2017 für Personal und Unterhaltung in Höhe von 38.000 Euro. Hintergrund dafür war, dass sich der Brieselanger Sportverein als bisheriger Pächter schon seit längerem nicht mehr in der Lage sieht, die übernommenen Bewirtschaftspflichten zu erfüllen. Die BFB-Fraktion kritisierte den Verwaltungsentwurf als nicht ausgereift.
"Seit mindestens Februar 2016 liegt das Problem auf dem Tisch des Bürgermeisters, aber ein echtes Konzept ist nicht in Sicht" sagte der BFB-Fraktionsvorsitzende Christian Achilles. Weder gebe es Vorstellungen zum konkreten Sanierungsbedarf des Gebäudes, noch zu den Nutzungsbedingungen für die Vereine, noch für den dauerhaften Weiterbetrieb des gastronomischen Angebots. Die Verwaltung hat die frühzeitigen Hilferufe des Vereins einfach überhört und erst in den Tagen hektisch etwas zusammenschustert, das auf Dauer so nicht tragen wird". Bereits zuvor hatte die BFB-Fraktion den Bürgermeister in einem offenen Brief wegen seiner Untätigkeit heftig kritisiert. Den Brief finden Sie am Ende des Textes.
Als Luftnummer hingegen erwies sich der Antrag der Fraktionen der Grünen und der IBB, aus der Sportlerklause ein Mehrgenerationenhaus zu machen. "Die Fristen für Förderungen von Mehrgenerationenhäusern sind längst abgelaufen. Neue Programme sind nicht in Sicht. Ihr Antrag läuft letztlich nur auf ein Schild über der Eingangstür hinaus, denn unterschiedliche Generationen nutzen das Haus bereits jetzt" sagte der CDU-Fraktionscvorsitzende Michael Koch.
