Bahngutachten: 15-Minuten-Takt möglich

Ein Ende März vorgelegtes Gutachten der Innoverse GmbH in Potsdam schlägt langfristig auf der Bahnstrecke Nauen-Berlin einen 15-Minutentakt vor. Mehrleistungen im Regionalverkehr seien unausweichlich, um mit der dynamisch wachsenden Nachfrage Schritt halten zu können, schreiben die Autoren Hans Leister und Detlef Woiwode in der von der CDU-Fraktion im Landtag in Auftrag gegebenen Ausarbeitung.

Eine der Achsen mit besonders starkem Wachstum sei der Raum Falkensee/Brieselang. Dort wirke die besonders schnelle Regionalverkehrsverbindung in die Berliner Innenstadt eindeutig als Wachstums-Motor. Danach leben im Land Brandenburg im Einzugsbereich der sogenannten Hamburger Bahn rund 104.000 Einwohner, davon allein zwischen Nauen und Berlin ca. 71.000 EW. Hinzu kommen nach die Einwohner von Albrechtshof. 

Empfohlen wird künftig ein neuer Metropolexpress alle 15 Minuten zwischen Nauen und Berlin. Die Laufwege sollen dabei einheitlich über Jungfernheide nach Berlin Hbf (tief) führen. Für Brieselang, Nauen, Finkenkrug, Seegefeld, Albrechtshof würde dies zwei Züge mehr pro Stunde nach Berlin, für Falkensee 1 Zuge pro Stunde mehr bedeuten.

Der BFB-Fraktionsvorsitzende Christian Achilles begrüßte die Vorschläge. "Hier wird auf Landesebene endlich anerkannt, dass bei der Taktverbesserung ein dringender Handlungsbedarf besteht. Allerdings können die Vorschläge nur langfristig Wirklichkeit werden. Das darf kurzfristigen Maßnahmen mit Verbesserung auf einen 20-Minutentakt nicht im Wege stehen. Zudem ist auch künftig eine direkre Anbindung an die Berliner Stadtbahn mit Zoo, Friedrichstraße, Alexanderplatz und Ostbahnhof für Brieselang wichtig." Voraussetzungen seien zudem ausreichend Trassenkapazitäten, etwa über ein drittes Regionalbahngleis, sowie eine Finanzierungszusage des Landes Brandenburg aus Regionalisierungsmitteln. Beides sei bisher abner nicht absehbar.